Dienstag, 25. April 2017

Rhabarberliebe

Ab und zu einen Obsttag einzulegen soll der Gesundheit und auch der schlanken Linie ja sehr zuträglich sein - sagt man zumindest. Diesen guten Ratschlag habe ich beherzigt und mich heute voll und ganz einer meiner Lieblingsobstsorten gewidmet: Dem Rhabarber. Schon als Kind fand ich Rhabarber richtig toll. Wir hatten im Garten eine riesengroße Rhabarberstaude, deren Blätter so groß waren, dass man gut und gerne bei Regen Schutz darunter suchen konnte. Als Kinder liebten wir es, den Rhabarber direkt, frisch gepflückt, aus dem Garten zu essen. Manchmal mit ein wenig Zucker, manchmal ohne.
Noch toller finde ich Rhabarber aber als Hauptzutat in Kuchen. Schon meine Mutter machte zur Rhabarberzeit oft und gerne alle möglichen Varianten des Rhabarberkuchen - und ganz besonders habe ich mich immer gefreut, wenn es Rhabarberkuchen mit Baiserhaube gab, der sah immer ein bisschen wie ein schneebedeckter Gipfel aus.
So lag es natürlich auf der Hand, heute einen Rhabarber-Baiser-Kuchen zu backen. Er ist zwar nicht so gut, wie der meiner Mutter, aber erfahrungsgemäß kommen die eigenen Kuchen nie an die mütterlichen Exemplare heran. :-)

Hier mein supereinfaches Rezept für einen Rhabarberkuchen mit Baiserhaube:

Zutaten für den Teig:
- 250 gr. weiche Butter
- 4 Eier
- 250 gr. Mehl
- 250 gr. Zucker
- 1 EL Vanillezucker
- 1 TL Backpulver
- 1 kg Rhabarber (in ca. 1 cm breite Stücke geschnitten, die Fäden nicht abziehen)

Zutaten für das Baiser:
- 4 Eiweiß
- 1 Prise Salz
- 160 gr. Zucker

Zunächst rührt ihr die Butter mit dem Zucker und dem Vanillezucker schaumig und fügt nach und nach die 4 Eier hinzu, bis ihr eine lockere und cremige Masse habt. Danach rührt ihr kurz das Mehl unter, bis es sich mit der Masse verbunden hat. Der Teig kommt nun in eine gefettete Springform. Am besten gebt ihr den Teig in zwei Hälften in die Form, sodass ihr dazuwischen die Rhabarberstückchen einfüllen und dann mit dem Teig abdecken könnt.
Nun kommt der Teig für ca. 30 Minuten bei 170 Grad Heißluft in den Ofen.
In der Zwischenzeit schlagt ihr die 4 Eiweiße mit der Prise Salz und dem Zucker sehr steif - so steif, dass ein Messerschnitt zu sehen bleibt. Wenn der Kuchen die vorgegebenen 30 Minuten im Ofen war, holt ihr ihn heraus und gebt das Eiweiß darauf. Ihr könnt es glatt streichen oder kleine Spitzen kreieren, je nach Gusto.
Dann kommt der Teig mit dem Baiser noch einmal bei 20 Minuten in den Ofen.

Hier seht ihr mein Ergebnis:


Da ich es beim Rhabarberkauf mengenmäßig ein klein wenig übertrieben hatte, blieb noch so viel davon übrig, dass ich nach dem Kuchenbacken direkt auch noch leckeren Rhabarbersirup mit Minze kochen konnte. Rhabarbersirup ist einfach köstlich als Grundlage für leckere Limonaden, aber auch als Verfeinerung für Sekt.



Der Rhabarber-Minz-Sirup eignet sich auch als tolles Mitbringsel für Grillabende etc. - mal eine nette, hausgemachte Alternative zu Hugo und Co.




Kekse für den Osterhasen

Dass der Weihnachtsmann total auf Kekse und Milch abfährt, dürfte sich mittlerweile ja herumgesprochen haben. Aber auch der Osterhase hat einen Hang für Süßes - so freut auch er sich ganz bestimmt über ein Tellerchen Kekse und ein Gläschen Milch. Davon sind zumindest meine Kinder fest überzeugt und haben den Osterhasen auch dieses Jahr mit Selbstgebackenem überrascht. Kein Wunder also, dass die Schokoeier-Ausbeute im Garten recht üppig ausfiel. Osterhase glücklich - Kinder glücklich...und die Mama auch, da sie die Gelegenheit hatte, auch außerhalb von Weihnachten, Kekse zu backen und anschließend mit viel Liebe zu dekorieren.
Ostern ist jetzt zwar schon ein Weilchen vorbei, aber das Ergebnis möchte ich euch nicht vorenthalten:
Und weil's grad so schön dazu passt, hier auch noch meine österliche Tischdeko bestehend aus einem Weckglas, Tortenspitzen mit aufgeklebtem, ausgestanztem Häschen und ein bisschen gelbem Bast. Das Einmachglas habe ich gefüllt mit Moos, einem ausgehöhltem Hühnerei, Narzissen, Tulpen und Zweigen vom Weidenkätzchen. Ganz simpel und doch so schön.





Montag, 30. Januar 2017

Nicht nur für kleine Äffchen - Monkey-Bread!


Manchmal überkommt es mich: Das schlechte Gewissen. Da kauft man jede Woche kiloweise frisches Bio-Obst und Gemüse für die Famile und dann greift man doch wieder als erstes in die Gummibärchentüte oder zu den Fruchtzwergen, wenn der kleinen Hunger kommt. Und dann dauert es auch nicht lange, bis einen die verschrumpelten Äpfel und die braunen Bananen traurig, aber auch mahnend, aus der Obstschale anblicken.
Zum Glück gibt es hier und heute die ultimative Lösung zur Obstverwertung...und Gewissensberuhigung: Ich verrate euch mein Lieblingsrezept für ein köstliches Bananenbrot mit Ahornsirup-Walnuss-Topping - in unserer Familie liebevoll "Monkey Bread" also "Affenbrot genannt - und nicht nur kleine Äffchen werden diese Köstlichkeit lieben.
Voilà:



Zutaten für den Teig:
- 150 gr. weiche Butter
- 150 gr. brauner Zucker
- 3 Eier
- 3 überreife Bananen (müssen schon braune Flecken haben)
- 1 EL Zitronensaft
- 250 gr. Dinkelmehl
- 2 TL Backpulver
- 2 EL Vanillezucker
- 1 TL Zimt
- ca. 100 gr. fein gehackte Walnüsse
- ca 3 EL Schokostreusel

Zutaten für das Topping
- ca. 60 gr. grob gehackte Walnüsse
- 1 EL Ahornsirup
- 1 EL Honig




Zubereitung:
Zunächst die Butter mit dem Zucker und dem Vanillezucker schaumig rühren und die Eiern einzeln, jeweils mindestens 1 Minute, auf höchster Stufe des Mixers untermischen. Eine Prise Salz hinzufügen.
Bananen in einer Rührschüssel fein pürieren und den Zitronensaft dazugeben.
Mehl, Backpulver, Zimt und die fein gehackten Walnüsse mischen und in zwei Teilen kurz unterrühren. Bananenpüree hinzufügen und zum Schluss die Schokostreusel untermischen. Den Teig in eine gefettete Kastenform einfüllen und beiseite stellen.
1 EL in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die gehackten Walnüsse, den Ahornsirup und den Honig hinzufügen. Kurz karamellisieren und dann das Topping auf dem Teig in der Kastenform verteilen.
Euer Monkey Bread kommt dann bei ca. 180 Grad Ober-/Unterhitze für ca. 40 Minuten in den Backofen.
Ich wünsche euch viel Freude mit dem Rezept - und auf dass von nun an überreife Bananen für alle Zeiten von ihrem Schicksal in der Biotonne errettet werden!